Der Tunnelbau gehört zu den anspruchsvollsten Disziplinen im Bauwesen. Er ermöglicht Verkehrswege unter Bergen, Städten oder Gewässern und ist damit ein entscheidender Faktor für eine moderne Infrastruktur.
Beim Bau von Tunneln kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz, die sich nach Geologie, Länge und Verwendungszweck richten:
Konventioneller Tunnelbau (NATM):
Hierbei wird der Tunnel schrittweise vorgetrieben. Der Ausbruch erfolgt mit Sprengungen oder Baggern, die Hohlräume werden sofort mit Spritzbeton und Stahlbögen gesichert.
Maschineller Tunnelbau (TBM):
Tunnelbohrmaschinen arbeiten wie riesige Fräsen. Sie können über viele Kilometer hinweg kontinuierlich Tunnelröhren herstellen und gleichzeitig mit Tübbingen auskleiden. Dieses Verfahren eignet sich besonders für große Infrastrukturprojekte wie U-Bahn-Linien oder Fernverkehrstunnel.
Deckelbauweise und offene Bauweise:
Vor allem im städtischen Bereich werden Tunnel oft von oben nach unten gebaut. Dabei wird zunächst eine Baugrube erstellt, die später wieder überdeckt wird.
Der Tunnelbau erfordert präzise Planung, geologische Untersuchungen sowie den Einsatz modernster Technik. Sicherheitsaspekte – sowohl für die Bauarbeiter als auch für die spätere Nutzung – stehen dabei stets im Vordergrund.
Dank dieser Ingenieurleistung entstehen Bauwerke, die den Verkehr entlasten, Wege verkürzen und den Lebensraum an der Oberfläche schonen.